Leben bedeutet Veränderung

Grüne Flächen …

… verstärken positive Gefühle wie Freude, Glück und Zufriedenheit.

… reduzieren Stressgefühle im Allgemeinen und im Berufsleben.

… steigern die Konzentrationsfähigkeit und die Fähigkeit Herausforderungen zu meistern.

… erhöhen die Aufmerksamkeit und die geistige Mobilität.

… fördern soziale Interaktionen und Bindungen im Wohnumfeld.

… wirken in Krankenhäusern positiv auf den Heilungsprozess und auf den Gesundheitszustand im Allgemeinen.

 

Wir wollen unsere bewohnten und beanspruchten Lebensräume verändern. Wir sehen grüne Flächen an Gebäudefassaden und -dächern, Betonflächen und -pfeilern, auf Lärmschutzwänden und an unterschiedlichsten Objekten unserer Lebensbereiche (In- und Outdoor). Dort wo andere graue und dicht bebaute Häuser und Gebäude sehen, sehen wir Chancen zur Gestaltung. Wir möchten Menschen die Möglichkeit geben, sich in ihren Lebensräumen wohlzufühlen. Ein gesundes Klima und nachhaltige innovative Technologie liegen uns am Herzen. Für alle Menschen auf unserem Planeten. Das ist unsere Vision.

Lebensqualität für alle Menschen unseres Planeten durch Begegnung von Natur und innovativer Technologie

Durch Kreativität und Innovation wollen wir all diese positiven Effekte der Natur nutzbar machen. Wir wollen unsere Umwelt durch grüne Flächen an vertikalen und horizontalen Objektoberflächen aller Art gestalten. Mit Hilfe von intelligenten und ganzheitlichen Begrünungssystemen verbessern wir die Luftqualität, sorgen für kühle und frische Luft, reduzieren die Lärmbelastung und schaffen ästhetisch ansprechende Lebensräume. Das ist unsere Mission, darum sind wir hier.

Wir schaffen ein gesundes Klima, natürliches Wohlbefinden und ästhetisch ansprechende Lebensräume für Menschen durch kreative, innovative und ganzheitliche Begrünungssysteme an vertikalen und horizontalen Objekten.

Gegenwart

Während der Klimawandel alle betrifft, sind Stadtbewohner*innen zusätzlichen Gefahren und Unannehmlichkeiten ausgesetzt. Gebäude und versiegelte Oberflächen haben eine höhere Wärmespeicherkapazität als natürliche Flächen und erzeugen den sogenannten Hitze-Insel-Effekt (urban heat islands), der dafür sorgt, dass die Temperaturen in urbanen Räumen höher sind als die im ländlichen Umland. Die dichtere Bebauung führt außerdem zu geringeren Windgeschwindigkeiten und somit zu einer Verringerung des Luftaustauschs, was die Wärmeentwicklung in Städten zusätzlich fördert.

Auch nachts können Städte nicht abkühlen, denn die versiegelten Flächen setzen ihre gespeicherte Wärme frei, was zu einer Zunahme von Tropennächten führt. Durch all diese Faktoren ist die mittlere Temperatur in Städten um bis zu 2 °C höher als im Umland. An besonders dicht bebauten Orten kann der Unterschied sogar bis zu 11 °C betragen. Auch wenn sich 2 °C nicht viel anhören, ist es leider Fakt, dass die Mortalitätsrate um bis zu 16 % steigt, wenn sich die Umgebungstemperatur auch nur um 1 °C erhöht.

Das urbane Mikroklima wird durch weitere Maßnahmen verändert. Durch gezielte Entwässerungsmaßnahmen in der Stadt sind urbane Böden viel trockener, was auch das städtische Klima trockener macht. Dies geht so weit, dass das chemische Milieu von Boden und Luft derart verändert ist, dass gewisse Pflanzen in der Stadt gar nicht mehr vorkommen können oder durch andere verdrängt werden. Der Ausbau von Verkehrswegen und vermehrtes Verkehrsaufkommen in der Stadt führen zu einer erhöhten Schadstoffemission, die einerseits den Klimawandel weiter vorantreibt und andererseits eine Gefahr für die Gesundheit der Menschen darstellt. Besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma oder COPD, werden besonders hart davon getroffen. Ebenso relevant ist das erhöhte Lärmaufkommen in urbanen Räumen, welches psychische Gesundheit der Bewohner*innen stark beeinträchtigen. Viele Menschen sind gezwungen, aus der Stadt zu flüchten, wenn sie Ruhe und Entspannung suchen.

Die Auswirkungen dieser Probleme sind vielseitig:

  • Tropennächte beeinträchtigen die Schlafqualität aller Bewohner*innen massiv;
  • Durch die Erwärmung kommt es auch zu einer Zunahme von Erkrankungsfällen und lebensmittelbedingten Infektionen, z.B. Salmonellen;
  • Durch die heißen Sommer kann es auch in Mitteleuropa zur Verbreitung von tropischen Krankheiten kommen;
  • Menschen mit Atemwegserkrankungen werden besonders schwer von der Luftverschmutzung getroffen;
  • Für ältere Menschen und Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkter Gesundheit erhöht sich das Risiko, einem Hitzetod zu erliegen. In weniger als 50 Jahren wird es allein in Deutschland zu 5000 – 8000 zusätzlichen Hitzetoten kommen.

Unsere Zukunft

Wichtig im Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch sind die sogenannten „Ökodienstleistungen.“ Diese werden von der Natur erbracht und von Menschen genutzt, wie etwa das Bestäuben von Blüten durch Bienen. Ohne diese Dienstleistungen könnten wir Menschen nicht leben. Urbane Ökosystemdienstleistungen filtern die Luft, regulieren das (Mikro-)Klima, reduzieren Lärm, reinigen das Abwasser, dienen zur Erholung, verschönern die Landschaft und besitzen kulturellen Wert. Ökosystemdienstleistungen verbessern die Lebensqualität von Menschen also in vielen Bereichen.

Besonders in der Stadt werden sie gebraucht, um (Extrem-)Temperaturen zu regeln, den Effekt von urbanen Hitzeinseln zu mildern, Lärm zu reduzieren und Schadstoffpartikel aus der Luft zu filtern. Um diese Ökodienstleistungen in der Stadt aufrecht zu erhalten, bedarf es daher einer intensiven Begrünung. Leider werden städtische Grünflächen und Wälder immer weiter durch die dichte Bebauung und Oberflächenversiegelung zurückgedrängt.

Um die Natur wieder in die Stadt zurückzudrängen, ohne bereits bestehende Gebäude abzureißen, können im Bauwesen dennoch Anpassungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die negativen Einflüsse auf die Natur und den Menschen zu verringern. Eine der vielversprechendsten Maßnahmen ist die Objektbegrünung, die überall dort angewandt werden kann, wo die Bodenentsiegelung und die Schaffung von Parks nicht möglich ist. Sie kann auch genau dort Grünflächen schaffen, wo sie am meisten benötigt werden: an stark befahrenen Straßen, im dichtbebauten Stadtkern etc..

Die Objektbegrünung übernimmt genau die Ökodienstleistungen, die am wichtigsten für urbane Räume sind: sie reinigt die Luft, kühlt die Umgebungstemperatur, dämpft den Lärm und verbessert das Stadtbild. Sie trägt somit zur psychischen und physischen Gesundheit der Bewohner*innen bei, bekämpft die Auswirkungen des Klimawandels und erhöht die Attraktivität der Stadt.

Die Vorteile der Objektbegrünung sind vielseitig:

  • Sie dient als lokaler Kohlenstoffspeicher und reinigt somit die Luft von Schadstoffen, die von Verkehr und Industrie freigesetzt wurden.
  • Durch Verdunstung von Wasser wird die Umgebungsluft abgekühlt (Evapotranspiration) und viele Anwendungsmöglichkeiten werfen zusätzlichen Schatten.
  • Sie reduziert Lärm indem die Schallwellen nicht reflektiert, sondern von den Pflanzen gedämpft werden.
  • Sie erhöht die urbane Biodiversität und trägt zu einer gesunden Flora und Fauna bei.
  • Sie schützt die Bausubstanz vor direkter Sonneneinstrahlung, extremen Temperaturwerten, Niederschlag und anderen Formen der Erosion.
  • Sie verschönert das Stadtbild und trägt zur Erholung und Stressreduktion der Stadtbewohner*innen bei.
  • Sie speichert oder verdunstet Niederschläge, was die Kanalisation der Stadt entlastet.

Quellenangaben

[1] HAASE Dagmar, Urbane Ökosysteme. Weinheim 2014.
[2] HEINRICH Aliya, Klimawandel und urbaner Hitzeinseleffekt: Potenziale und Herausforderungen der Fassadenbegrünung – Handlungsempfehlungen für die Stadtplaner. Zürich 2019.
[3] LIEBERS Uta und WITT Christian, Stadtluft im Klimawandel – „Dusty and Hot“. In: Pneumonews 10 (1) 2018, S. 30-35.
[4] BRÄMER Rainer, Naturpsychologie – Wirkungen von Naturkontakten. abgerufen von link im April 2020.